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Typisierungsaktion stieß auf große Resonanz

Blutspende und Typisierungsaktion für die leukämiekranke Iris Feldmann stieß auf große Resonanz (Fotos: Quelle Siegener Zeitung, Marianne Möller und DRK-Olpe, Frank Rademacher)

Blutspende- und Typisierungsaktion für leukämiekranke Iris Feldmann ein großer Erfolg. Die Resonanz übertraf alle Erwartungen: Über 900 Bürger aus der Region kamen am Sonntag zur Blutspende und Typi....

Olpe. Die Resonanz übertraf alle Erwartungen: Über 900 Bürger aus der Region kamen am Sonntag zur Blutspende und Typisierungsaktion, die vom Blutspendedienst Hagen gemeinsam mit dem DRK-Ortsverein Olpe für die an Leukämie erkrankte Iris Feldmann initiiert wurde. Die 42-jährige alleinerziehende Mutter, die sich derzeit in Hagen der dritten Chemotherapie unterzieht, braucht dringend eine Stammzelltransplantation, um ihre akute Krankheit zu überwinden. Hoch erfreut zeigten sich Anke Hellmig von der Westdeutschen Spenderzentrale und Monika Pankel vom DRK-Blutspendedienst West: „Es wurden 874 Typisierungen und 573 Blutspenden registriert, und davon waren 216 Erstspender dabei.“ An den Anmeldetischen, vor den Spendenräumen im Berufskolleg und vor dem Blutspendebus standen ab 9 Uhr bis zum Nachmittag lange Schlangen. Mit 17 Spielern der 1. Mannschaft und dem Vorstand kamen die Sportfreunde Albaum nach Olpe. „Ich habe die Mannschaft gefragt und innerhalb von 30 Sekunden haben alle Spieler ja gesagt“, sagte Trainer Jochen Hermes, der aus Olpe kommt. Allerdings ließen sich die Spieler nur 10 Milliliter Blut für die Typisierung abzapfen. Sie hatten am Nachmittag noch ein Meisterschaftsspiel auszutragen, und das wäre nicht möglich bei einem Blutverlust von 0,5 Liter, der bei einer normalen Blutspende entstehen würde. Glücklich über die große Resonanz war die Familie von Iris Feldmann. Es sei „sagenhaft, was in Olpe passiert ist“, betonten Schwester Anja und Bruder Ralph. „Der Blutspendedienst Hagen hat sich sofort bereit erklärt, einen außerordentlichen Spendetermin anzubieten und 33 Helfer vom DRK-Ortsverein Olpe, das Praxisteam um Dr. Sebastian Brüser und mehrere Krankenschwestern sind ehrenamtlich im Einsatz.“ Die „Jungs vom Hohenstein“, die Firma Dornseifer und der Kolping-Elferrat haben Geld für die Labortestungen gespendet, die Stadt rührte die Werbetrommel. „Wir wissen noch gar nicht genau, wie viele Menschen geholfen haben, denn es wurden viele Vereine und Firmen angeschrieben. Besonders dankbar sind wir unserer Mutter, die den Stein ins Rollen brachte.“ Sie hatte im Fernsehen gesehen, was in Sundern getan wurde, um einen Knochenmarkspender für dort einen erkrankten Mann zu finden. Sie hatte sofort begonnen zu telefonieren, um einen Blutstammzellspender für Iris zu finden. Beide Geschwister betonten: „Die Spenden sind nicht nur für unsere Schwester, sondern für alle Menschen, die Hilfe brauchen.“ Sie hoffen sehr, dass es für Iris Hilfe gibt. „Sie kämpft. Sie will leben“, so Schwester Anja. „Die Chance, unter Nichtverwandten einen geeigneten Stammzellenspender zu finden, liegt bei 1:1 000 000“, sagte Dr. Sebastian Brüser, Hausarzt der erkrankten Iris Feldmann. „Doch irgendwann wird sie Glück haben, denn die Datei beinhaltet Werte von Menschen auf der ganzen Welt. Und diese werden, wenn kein Widerruf erfolgt, bis zum 61. Geburtstag der Spender gespeichert. Die Hilfe für den aus Sundern erkrankten Mann kam übrigens aus Amerika und Australien. Es gibt sie also, die berühmte Nadel im Heuhaufen. Die Typisierungskosten betragen pro Person derzeit etwa 50 Euro, weshalb das DRK nicht nur auf Blut-, sondern auch außerdem auch auf Geldspenden angewiesen ist. Die können überwiesen werden auf das Konto 4 444 444 bei der West LB Dortmund (BLZ 440 500 00) unter dem Stichwort „Iris“. -------------- Bericht und Fotos: Quelle Siegener Zeitung, Marianne Möller und DRK-Olpe, Frank Rademacher
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