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Verdienstnadel für Exner

Siegener Zeitung, 24.04.2017

Vorsitzender des DRK-Ortsverbands erhielt besondere Auszeichnung / Lob für Ehrenamtliche. Insgesamt leisteten die aktiven Mitglieder und Mitarbeiter des DRK-Ortsvereins Olpe im vergangenen Jahr ehrenamtlich 15 138 Dienst- und Einsatzstunden.

mariOlpe. In der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsverbandes Olpe wurde Vorsitzender Wolfgang Exner am Freitagabend im Mehrgenerationenhaus vom Vizepräsidenten des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Heinz-Wilhelm Upphoff, mit der Verdienstnadel des Verbands ausgezeichnet. „Ich habe Wolfgang Exner stets als unermüdlichen Kämpfer für die Sache kennengelernt, der die umfangreiche Arbeit des Roten Kreuzes mit unglaublichem Engagement verrichtet. Er macht einen guten Job und ist hier nicht mehr wegzudenken“, sprach ihm der Vizepräsident Dank und Anerkennung aus. Exner trat im Jahr 1975 in den DRK-Ortsverein Olpe ein, absolvierte zahlreiche Ausbildungen in der Ersten Hilfe, im Sanitätsdienst, in der Führungskräfteausbildung und als Ausbilder in der Breitenausbildung. Seit 2004 ist er im Vorstand aktiv. Im Jahr 2010 wählten ihn die Mitglieder als Nachfolger für Horst Müller zum Vorsitzenden. „Als Vertreter des Ortsverbandes ist er im Präsidium des Kreisverbandes aktiv. Im Arbeitskreis der Stadt Olpe sorgt er dafür, dass das Profil des DRK nicht verloren geht“, so Upphoff. Eine weitere Würdigung kam Petra Crone (SPD) zuteil, die zum letzten Mal die Versammlung des Ortsvereins in ihrer Funktion als Bundestagsabgeordnete besuchte. Petra Crone ist seit 2010 Patin des DRK-Mehrgenerationenhauses in Olpe und hat sich durch ihre Mitwirkung im Arbeitskreis „Demografie“ stark für die Belange des DRK-Ortsvereins und für das Mehrgenerationenhaus (MGH) eingesetzt. MGH-Leiterin Birgit Eberhard erinnerte an den „Baum des Jahres“, den Petra Crone vor Jahren auf dem Gelände des Kreisverbandes pflanzte, der inzwischen durch ihr Mitwirken viele Früchte trage. „Ich habe beim DRK Olpe kennengelernt, wie großartig sich das Ehrenamt einsetzt. Es leistet eine sehr emphatische Arbeit und setzt sich in der Gesellschaft über Generationen und Nationen hinweg ein“, gab die Bundestagsabgeordnete das Lob zurück. Einen wichtigen Beitrag für Integration und Inklusion würden auch die Mehrgenerationenhäuser leisten. Deshalb habe sie sich im Ausschuss Familie, Senioren, Frauen und Jugend der Bundesregierung mit Erfolg dafür eingesetzt, dass die projektbezogene Förderung der Mehrgenerationenhäuser – inzwischen gebe es in Deutschland 550 – weiterlaufe. So würden die Träger von 2017 bis 2020 weiterhin jährlich 30 000 Euro vom Bund und 10 000 von den jeweiligen Städten und Gemeinden erhalten. Petra Crone sprach allen, die sich im DRK-Ortsverein Olpe für andere Menschen einsetzen, Respekt und Anerkennung aus. Besonders freue sie sich darüber, dass es der Ortsverein geschafft habe, so viele junge Menschen für die Arbeit zu begeistern. Sie versprach, auch im politischen Ruhestand Patentante des Mehrgenerationenhauses zu bleiben, denn inzwischen fühle sie sich dort zuhause. Auch der CDU-Kreisvorsitzende und -Landtagskandidat, Jochen Ritter, würdige die ehrenamtliche Arbeit der Rotkreuzler, die er durch seine berufliche Tätigkeit als Leiter der städtischen Immobilienabteilung der Stadt Gummersbach insbesondere bei der großen Flüchtlingswelle kennenlernen durfte. „Das Amt kam an seine Grenzen und hätte die große Aufgabe, die vielen Menschen in kurzer Zeit unterzubringen und ihnen Kleidung und eine warme Mahlzeit zu geben, ohne den großen Partner DRK nicht leisten können“, betonte Ritter. Genauso großartig habe das DRK in Olpe Hilfe geleistet. Deshalb habe der Rat der Kreisstadt im vergangenen Jahr einheitlich beschlossen, das Mehrgenerationenhaus in Trägerschaft des DRK-Kreisverbandes in Anlehnung an die projektbezogenen Bundesmittel weiterhin mit jährlich 10 000 Euro zu unterstützen. „Die Stadt Olpe und der DRK-Ortsverein pflegen ein ausgesprochenes gutes Verhältnis. Dafür hat der frühere Bürgermeister Horst Müller den Grundstein gelegt, und Bürgermeister Peter Weber wird es weiter pflegen. An dieser Pflege möchte ich gerne mitwirken“, versprach Ritter. Der Tätigkeitsbericht des stellv. Rotkreuzleiters und Beisitzers, Fabian Baum, spiegelte eindrucksvoll das Wirken der ehrenamtlichen Bereitschaft wider. Mit 3021 Dienst- und Einsatzstunden gab es gegenüber dem Vorjahr (2671 Stunden) ein deutliches Plus. Bei den Sanitätswachdiensten und Einsätzen wurden 228 Patientenversorgungen (Vorjahr 224) erbracht, davon u. a. 60 Transporte in Krankenhäuser (Vorjahr 18), sechs Einsätze für den Fahrdienst „Leitender Notarzt Kreis Olpe“ (Vorjahr 5) und 27 Alarmierungen für die „Helfer vor Ort“ (Vorjahr 31). Die allgemeinen Dienste und Blutspendeaktionen waren mit 2368 Stunden gegenüber dem Vorjahr (3403) leicht rückläufig. In der Aus- und Weiterbildung wurden 2190 Stunden (Vorjahr 2878), in der Flüchtlingshilfe und Kleiderkammer 2133 Stunden (Vorjahr 2340) und bei sonstigen Veranstaltungen und Diensten 1984 Stunden (Vorjahr 2209) geleistet. Das Jugendrotkreuz legte mit 2542 Stunden gegenüber dem Vorjahr (2004 Stunden) ein deutliches Plus hin. Insgesamt leisteten die aktiven Mitglieder und Mitarbeiter des DRK-Ortsvereins Olpe im vergangenen Jahr 15 138 ehrenamtlich Dienst- und Einsatzstunden (Vorjahr 17 505). Patrick Kauschke steht mit 764,25 Stunden an der Spitze, gefolgt von Lisa Haas (560 Stunden) und Dirk Melcher (545,25 Stunden). Zum 31. Dezember 2016 gehörten dem DRK-Ortsverein Olpe 1022 Mitglieder an, davon 918 fördernde (Vorjahr 909) und 104 aktive Mitglieder und Mitarbeiter (Vorjahr 99). Am Haus der Bereitschaft steht dem Ortsverein mit dem geplanten Bau einer Großgarage ein großes Vorhaben an. Die Kosten – darin enthalten sind auch Kosten für kleine Reparaturarbeiten am bestehenden Bau – sind mit 110 000 Euro veranschlagt. Wie Schatzmeister Erich Weber herausstellte, müssen davon rund 50 000 Euro finanziert werden. Dieser Betrag sei überschaubar, versicherte der Schatzmeister, zumal einer der beiden laufenden Kredite für das Haus der Bereitschaft inzwischen abgelöst werden konnte. Für 40-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im DRK-Ortsverein Olpe wurde Michael Hohleweg ausgezeichnet. Seit 25 Jahren bringen sich Rotkreuzarzt Dr. Jörg Conzen und seit 20 Jahren Rotkreuzleiter Matthias Halbe und Stefan Hilden ehrenamtlich ein. Beisitzer Andreas Roll ist seit zehn Jahren aktiv und Jugendrotkreuzleiterin Nicole Halbe seit fünf Jahren. Im Rahmen der harmonischen Jahreshauptversammlung fand zum Abschluss die Ehrung der langjährigen Blutspender statt (...). ----------- Text und Fotos: Siegener Zeitung, 24.04.2017, Marianne Möller (mari) ? Download des Zeitungsartikels als PDF-Datei
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